Im Internet kursieren einige
Anbieterportale, in denen man gleich nach der groben Vorabkalkulation
der Anlage einen Anbieter vorgeschlagen bekommen kann. Der Service
des Portals, mit dem die Betreiber natürlich u.a. ihr Geld
verdienen, ist es, die Anfrage an passende Installateure aus dem
Einzugsgebiet des Interessenten weiterzuleiten bzw. dem Kunden die
Kontaktdaten der Installateure zu vermitteln.
Das haben wir natürlich versucht, weiß
man doch in den wenigsten Fällen, welche Firmen in der Umgebung sich
mit der Anlageninstallation befassen. Leider bekamen wir entweder gar
keine Antwort auf unsere Anfrage, oder es konnten, wie im Falle des
„Käuferportals“, keine passenden Installateure ermittelt werden - sehr befremdlich.
Also hieß es doch selbst auf die Suche
gehen. Über das Internet - was hätten wir nur vor 20 Jahren vor
der Internet-Ära getan - fanden wir schließlich doch noch einige
potenzielle Anbieter in unserem Umkreis. Von den vier Firmen meldete
sich wiederum anfangs eine gar nicht auf unsere telefonische Anfrage
zurück. Als der Chef dann schließlich mit einiger Verspätung doch
anrief, hatten wir schon einen „Ersatzanbieter“ gefunden.
Am Ende suchten wir drei Firmen aus und
vereinbarten nach telefonischem Erstkontakt jeweils einen
Vorort-Termin, da natürlich nur nach Begutachtung unserer baulichen
Gegebenheiten ein passendes Angebot erstellt werden konnte. Im Rahmen
diese Termins konnten wir die Anbieter direkt kennen lernen und
hatten die Möglichkeit, im persönlichen Gespräch unsere
Vorstellungen, die technischen Rahmenbedingungen und die geplante
Vorgehensweise ausführlich zu erörtern.
Wir müssen zugestehen, dass alle
Anbieter einen sehr kompetenten und zudem sympathischen Eindruck
machten. Eine Einschränkung unsere Auswahl nach dem Erstkontakt war
deshalb nicht möglich.
Die drei Firmen erstellten darauf hin
jeweils eine Anlagenkalkulation und ein darauf basierendes Angebot.
Die Angebote unterschieden sich ein wenig hinsichtlich der
technischen Konfiguration, allerdings überraschend wenig im Hinblick
auf die verwendeten Komponenten (Hersteller) und des
konfigurationsbereinigten Anlagenpreises.
Parallel hatten wir uns über
verschiedene Medien schlau gemacht, was bei der Auslegung einer
PV-Anlage zu beachten ist. Auch eine Auslegungssoftware gibt es
zumindest vom Hersteller SMA Solar Technology kostenlos als Download
(Sunny Design). Die verschiedenen angebotenen Konfigurationen hatten
alle ein oder mehrere wichtige Aspekte abgedeckt, aber das Optimum
war unseres Erachtens noch nicht dabei. Was tun? Auf Basis der
vorliegenden Angebote und mit Unterstützung von Maßstab und
Zeichenprogramm erstellten wir eine Konfiguration, die nach unserem
Dafürhalten die verschiedenen positiven Aspekte der verschiedenen
Angebote berücksichtigte. Unterstützt von der Auslegungssoftware
konnten wir diese Konfiguration dann berechnen, um die Einhaltung der
Leistungsparameter und -rahmenbedingungen zu überprüfen.
Nachdem unsere Konfiguration mit der
Auslegungssoftware überprüft und für gut befunden wurde, sandten
wir sowohl die Skizze, als auch die Auslegungskalkulation an die
beiden Anbieter, die wir zu diesem Zeitpunkt favorisierten. Wir baten
die Fachleute in diesem Zuge um ihre Meinung und, bei technisch
sinnvoller Realisierbarkeit, um Überprüfung hinsichtlich der
Leistungsparameter. Am Ende sollten die Fachleute auf dieser Basis
ein modifiziertes Angebot erstellen, was sie auch taten.
Beide Installateure konnten hier
überzeugen. Am Schluss entschied nicht das günstigste Angebot,
sondern - wie so oft - das Bauchgefühl.
Und so sah unsere Version aus:
> 29 Module vom Typ Bosch c-Si M48
mit je 200Wp
> Resultierende Anlagenleistung: 5,8
kWp
> Aufteilung in drei Strings
String Nr. 1: 13 Module, 2,6 kWp
String Nr. 2: 7 Module, 1,4 kWp
String Nr. 3: 9 Module, 1,8 kWp
> String 1 an einem Wechselrichter
SMA SB2500-TLST
> String 2 & 3 an einem
Wechselrichter SMA SB3000-TL-21
Fertig sollte damit das Dach dann
ungefähr so aussehen:
Sonnige Grüße
TiTo