Diese Frage beschäftigte uns natürlich
am Anfang aller Überlegungen ungemein. Insbesondere da im Frühjahr
dieses Jahres das Erneuerbare-Energien-Gesetz novelliert wurde. In
diesem Zuge wurde die Solarförderung bekanntlich signifikant
zurückgeschraubt. Die entsprechenden Meldungen gingen wochen-, bzw.
monatelang durch die Medien.
Am Ende wurden die Einspeisevergütungen
für das Jahr 2012, genauer bis Oktober '12, neu festgesetzt. Die
Festlegung beinhaltete eine monatliche, jeweils einprozentige
Reduzierung des Vergütungsbetrages pro kWh (Kilowattstunde),
ausgehend vom Referenzwert (April) von 19,5 ct pro kWh für
Dachanlagen mit einer Leistung von weniger als 10 kWp (Kilowattpeak).
Die Einspeisevergütung für die Zeit nach Oktober '12 wird später
festgelegt und bemisst sich an der Menge des Zubaus von PV-Leistung
(PV-Anlagen) in den Monaten Juli bis September 2012.
Damit ergibt sich für den Oktober ein
vorerst letztmalig garantierter Vergütungssatz von 18,36 ct pro kWh.
Hier ist ganz deutlich zu sehen, dass
die "fetten Jahre" vorbei sind, in denen es noch über 30
ct pro kWh (vor 4 Jahren), oder sogar über 50 ct pro kWh (vor 10
Jahren), gab. Die o.g. 18,36 ct bzw. sogar die 19,5 ct für April
liegen bereits deutlich unter dem Preis, den die Kilowattstunde beim
Energieversorgungsunternehmen (EVU) kostet.
In dieser Gegenüberstellung also nicht
sehr rentabel…
…, außer man produziert
verhältnismäßig viel Strom (bei einer Anlage auf einem
durchschnittlichen Einfamilienhaus eher unwahrscheinlich), oder man
nutzt den erzeugten Strom für den Eigenverbrauch.
Seit u.W. 2009 ist es möglich, unter
gewissen Bedingungen, den erzeugten Strom vorrangig in das Hausnetz
einzuspeisen und damit die erforderliche Menge des vom EVU zu
beziehenden Stroms zu reduzieren.
Damit spart man bereits heute, abhängig
vom Vertrag mit dem jeweiligen EVU, einen höheren Betrag, als man
pro Kilowattstunde bei der Einspeisung - bei aktueller
Einspeisevergütung - bekommen würde. Schöner Nebeneffekt: Je höher
die Stromkosten der Energieversorger, desto höher die Ersparnis und
somit umso besser die Rendite!
Aber so eine Anlage ist doch furchtbar
teuer, oder?
Fakt ist, dass in den letzten Jahren
die Anlagenpreise - nicht zuletzt durch den Preisdruck der
Billiganbieter aus China, der so manchen deutschen Hersteller in den
Konkurs getrieben hat - enorm gesunken sind, nämlich um ca. 60%
seit 2006. Nutznießer dieser Entwicklung: Die Investitionswilligen.
Derzeit liegen die Preise - relativ stabil - bei etwa 2.000,- EUR
pro Kilowattpeak (inkl. Installationskosten). Dies ist natürlich
immer abhängig von Preisniveau der jeweiligen Region in Deutschland
und davon, welche Komponenten man verbaut. Asiatische Module sind
beispielsweise etwas günstiger, deutsche Fabrikate können den Preis
bis zu 10% nach oben schieben.
Wer bei Google nach "Photovoltaik
Rechner" sucht, findet eine Vielzahl von Web-Portalen, auf denen
man eine grobe Vorabkalkulation des zu erwartenden Ertrages, der
Anlagengröße und der voraussichtlichen Investitionskosten vornehmen
kann.
Als Beispiel: Ein Einfamilienhaus mit
südlicher Dachausrichtung hätte 40 Quadratmeter Fläche zur
Installation von PV-Modulen zur Verfügung. Damit ließen sich in
Abhängigkeit von der genauen Südausrichtung und der Dachneigung 6
Kilowattpeak Leistung erreichen. Bei der Verwendung von deutschen
Komponenten hieße das, dass die Anlage ungefähr 13.000,- EUR kosten
würde, fertig installiert. Zu beachten: Dies wäre dann der
Nettopreis, ohne MwSt.. Da man als PV-Stromproduzent "Unternehmer"
ist, bekommt man die zu zahlende MwSt. über die
Umsatzsteuererklärung vom Finanzamt wieder. Bis zur Rückzahlung
durch das FA ist diese dann nur "vorfinanziert".
Wer detaillierter Informationen rund um
das Thema benötigt, für den ist das Portal
ein MUSS. Hier haben auch wir viel über
die Materie lernen können.
Sonnige Grüße
TiTo
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